
Beitragsreihe „Google AdWords und Co.“
- Google Shopping - Die Chancen für Händler auf dem neuen Marktplatz
- Remarketing - So finden Sie Ihre Besucher im Google Werbenetzwerk wieder
- Anzeigenerweiterungen - Höhere Aufmerksamkeit steigert die Konversionen
- Konversion Optimierung - Holen Sie mehr aus Ihrem Adwords- Bugdet raus
- Content Werbung - Für wen es sich lohnt
Google Shopping
Bisher war das Merchant-Center eine Nebenaktivität von Google mit ungewisser Laufzeit, teilweise unzureichender Umsetzung (z. B. schwer interpretierbarer Fehlermeldungen) sowie ohne Anbindung an sonstige Google-Dienste. Mit der neuen Ausbaustufe des Merchant-Centers soll der Anschluss an die Wettbewerber mit weit entwickelten Marktplätzen (z. B. Amazon oder Ebay) erreicht werden. Bei diesen können Händler Bündel von kostenpflichtigen Dienstleistungen einkaufen, um ihre Produkte auf den Marktplätzen zu präsentieren.
In den USA suchen bereits heute mehr Kaufinteressenten nach Produkten im Merchant-Center als in der Google-Suche. Durch eine Verknüpfung der Google-Dienste in Deutschland möchte Google auch im Bereich des Shopmarketings aufholen. Während man für eine solche Besucherfrequenz bei Amazon als Merchant eine Marketingprovision zahlen muss, gab es bei Google bisher nur AdWords als kostenpflichtigen Dienst. Um die AdWords-Konten optimal auf die Verbindung zwischen Shopping und AdWords vorzubereiten, wird der Datensatz mit Informationen angereichert, um die Produkte in die entsprechenden Kategorien zu sortieren, Zahlungs- und Lieferinformationen einzufügen oder eine Provision für Google festzulegen. Dadurch wird die Steuerung einer sogenannten „CPA in Prozent" ermöglicht und damit eine Art von Provision für den Verkauf über Google-Shopping offeriert, deren Höhe vom Merchant selbst vorgeschlagen wird.
Ebenso wird Google seine Shop-Software verbessern. Dennoch wird es noch einige Zeit dauern, bis die von Amazon oder Ebay gesetzten Standards erreicht werden können. Der Google-Shop stellt nämlich eine Erweiterung des Google-Checkout (Zahlungssystem) dar, welches in Deutschland bisher noch nicht freigeschaltet ist. Zudem ist der Shop ein sogenanntes "Gadget" mit sehr beschränktem Funktionsumfang, das aus einer Excel-Liste oder dem Merchant-Center-Produktfeed gespeist wird. Die Zahlungsmöglichkeit über Google-Checkout soll aber direkt an das Merchant-Center angebunden werden, da eine sichere Zahlungslösung ein wesentliches Element für einen Online Marktplatz ist. Dazu nutzt Google auf der Kundenseite die etablierte Lösung des Google-Accounts.
Fazit dieser kurzen Übersicht: Der Google-Marktplatz wird komplettiert und tritt zukünftig in den Wettbewerb mit Amazon und Ebay, aber auch mit lokalen Anbietern wie Yatego. Eine Beschwerde über die Kosten des Marktplatzes greift etwas zu kurz, es müssen auch die Vorteile betrachtet werden. Den Betreibern von Webshops ist zu raten, die neue Option für das Shopmarketing mit kompletten Daten zu bedienen und die Google-Shopping-Provisionen einzukalkulieren, wie bei den anderen Marktplätzen auch.
Das Know-how zum Google Shopping ist auf der Plattform Shopmarketing zusammengefasst.
© Prof. Dr. Tilo Hildebrandt
Über den Autor
Prof. Dr. Tilo Hildebrandt ist Experte für Web-Business. Er hält Vorlesungen im In- und Ausland über das Thema und leitet die dth GmbH, welche als Google-Agentur Adwords-Konten verwaltet und umfassende Dienstleistungen im Web-Business erbringt. Eine Übersicht zum Leistungsportfolio erhalten sie unter folgendem Link: http://www.shopmarketing.info/Google_Shopping
Quelle: Autor: Prof. Dr. Tilo Hildebrandt
